Schiessport

Der Schießsport in unserer Gilde

Zu den tragenden Säulen im Vereinsleben einer Schützengilde gehört natürlich der Schießsport. Deshalb möchte ich an dieser Stelle einen kleinen Überblick über unser Vereinsleben aus sportlicher Sicht geben. Zum einen haben wir da den Teil von Aktivitäten, die das ganze Jahr über stattfinden.

Dazu gehören das laufende Training unserer Schützen und Gäste in der Schießhalle, das Jugendtraining sowie das spezielle Training der Senioren, die sich auf ihre Wettkämpfe im Rahmen der Landesliga vorbereiten. Weiterhin sind an dieser Stelle auch die regelmäßig durchgeführten Wettbewerbe zu nennen, wie der Monatspokal für Mitglieder und Gäste unter der Leitung von Schützenbruder Karl Hönig sowie das Donnerstagsschießen für Vereinsmitglieder unter der Leitung von Schützenbruder Christian Franke. Des weiteren gehören dazu eine große Anzahl von Veranstaltungen, die über das ganze Jahr verteilt das Vereinsleben ausmachen.


Das Sportjahr beginnt mit den Kreismeisterschaften in den Luftdruckdisziplinen im Februar und setzt sich fort in den Klein- und Großkaliberdisziplinen, die in den Monaten März bis Mai stattfinden. Hierbei nimmt unsere Gilde immer mit einer großen Anzahl Einzelstartern und Mannschaften teil. Mit der Ergebnisbilanz brauchen wir uns auch nicht zu verstecken. Einen ersten Höhepunkt stellt dann das Baumblütenfest Ende April/Anfang Mai dar. Der transportable Luftgewehr- Schießstand wird an der Feststrecke aufgebaut. Wir führen das erste Vorschießen zum Königsschießen durch und kämpfen um den Baumblütenpokal mit dem Luftgewehr. Die Gäste und Besucher können sich beim Blumen- und Weinschießen messen. Anlässlich der Pfingsttafel des Königshauses wird dann der Pfingstpokal, diesmal mit der Armbrust, ausgeschossen.

Ein nächstes Highlight ist jeweils Ende Juni das Familienschießen der Gilde. Wir fahren mit einem gecharterten Bus zu einer Trapschießanlage (in der Regel nach Schweinitz)

und führen im Rahmen eines gemütlichen Nachmittags in freier Natur die Vereinsmeisterschaften im Tontaubenschießen und ein Pokalschießen durch.


Im Monat August feiert die Stadt Werder ihr alljährliches Mühlenfest. Auch dort sind wir wieder mit dem Luftgewehrstand vertreten. Es findet die zweite Qualifikationsrunde zum Königsschießen und der Kampf um den Mühlenpokal statt.


Die Bewerber und Bewerberinnen um die Königswürde für die nächste Saison stehen nun fest und wir nähern uns mit Riesenschritten dem Topereignis im Jahr – dem Schützenfest. In Vorbereitung dessen findet in der Woche zuvor in unserer Schießhalle immer die offene Stadtmeisterschaft mit dem Kleinkalibergewehr und der Kleinkaliberpistole statt. Hierbei geben wir allen schießsportinteressierten Werderanern und ihren Gästen die Möglichkeit, um Pokalehren zu kämpfen. Auf dem Schützenfest selbst erfolgt dann der allerletzte Ausscheid um die Teilnahme am Königsschießen und das Königsschießen selbst auf die verdeckte Scheibe. Im Rahmenprogramm des Schützenfestes läuft das Preisschießen für die Gäste mit attraktiven Preisen und das sogenannte Löffelschießen für Vereinsmitglieder, bei dem wir um wertvolle gravierte Silberlöffel streiten. Den Abschluss des Sportjahres bilden im Oktober/November die Vereinsmeisterschaften in allen Luftdruck-, Kleinkaliber- und Großkaliberdisziplinen, die auch gleich die Qualifikation für die Kreismeisterschaften im kommenden Jahr darstellen. Weiterhin findet auch das Nachschießen zum Königsschießen statt. Hier haben alle Schützen, die das Jahr über keine Preise erringen konnten, die letzte Möglichkeit, doch noch einen Pokal zu ergattern und ihre Leistungen unter Beweis zu stellen.

Die Damen der Schützengilde

Die Satzung der 1994 wiedergegründeten Schützengilde zur Werder (Havel) 1704 e.V. ermöglicht heute auch weiblichen Schützen den Zugang in die „Männerdomäne“ Schützenverein. Nachdem anfänglich Daniela Blessin als erste Dame Mitglied der Schützengilde wurde, beschloss 1995 Dorit Teich der Gilde beizutreten. 

Zum 01.01.1997 stellten Siglinde Behrend, Eva Brudel, Karin Franke, Sabine Haase, Anke Kautschor, Jutta Lüdicke, Hella Martin, Regina Schenkel und Inge Trenner den Antrag auf Mitgliedschaft im Verein. Es dauerte gar nicht lange und die Damen hatten ihre schmucke Schützenkleidung.

Heute zählt die Damenkompanie mittlerweile 21 Schützinnen im Alter von 20 bis 68 Jahren.

Anders als im 18. und 19. Jahrhundert, wo die Damen „nur“ als Angehöriger ihrer Ehegatten in das Gildegeschehen integriert waren, gehört heute das Traditions- und Sportschießen für die weiblichen Mitglieder zum festen Bestandteil des Vereinslebens. Fast alle Damen sind begeisterte Sportschützen und nehmen an den verschiedensten Schießwettbewerben teil. 

 

Schützenköniginnen im Verein wurden bis heute sieben Damen, eine Kreisschützenkönigin war auch darunter. Zur Teilnahme am Königsschießen qualifizieren sich die Frauen durch das Vorschießen genauso wie die Männer. Zum Schützenfest wird dann auf eine verdeckte Scheibe geschossen. 

Wenn es um die Ausrichtung von Schützenbüffets zu den verschiedensten Anlässen geht, ziehen die Damen (und auch einige Herren) alle kulinarischen Register. Fahrradtouren in die nähere Umgebung gehören ebenso zum Programm wie vielfältige Veranstaltungen z.B. Weiberfastnachtsfeiern, Kegel- und Bowlingnachmittage und manches mehr. Es werden außerdem fachliche Schulungen und Weiterbildungen wie Sachkunde- und Schießleiterlehrgänge besucht und mit entsprechenden Prüfungen abgeschlossen. Einige der weiblichen Gildemitglieder üben verschiedene Ämter im Verein aus oder sind im Vorstand vertreten.