Schießhalle

Die Schießhalle der Schützengilde

Unsere Schützengilde wurde im Jahr 1704 gegründet. In den vergangenen 300 Jahren erlebte der Verein viele Höhen und Tiefen.

So wurde nach der Wiedergründung im Jahr 1994 trotz Rückgabeantrag und Klage schnell erkannt, dass der Verein sein seit 1796 gehörendes Eigentum auf der Insel für immer verloren hat.

Wie unsere Gildevorfahren, die immer nach vorn geschaut und auch schwierige Zeiten erfolgreich überstanden haben, haben die Mitglieder der neu gegründeten Gilde nach dieser Tradition den Entschluss gefasst, ein eigenes Vereinsgelände zu beschaffen. Erste Überlegungen zum Neubau einer Schießhalle mit Vereinsräumen auf dem ehemaligen DEFA-Gelände in der Adolf-Damaschke-Straße mussten aus finanziellen Gründen aufgegeben werden. Also wurde weiter nach Möglichkeiten gesucht, ein entsprechendes Gelände bzw. Gebäude zu finden und es wurde gefunden. Riesige Kellerräume in der ehemaligen Vulkanfiberfabrik erfüllten alle Voraussetzungen zum Bau einer Hallenschießanlage. 

In der Vorstandssitzung am 17.01.1998 wurden die ersten Vorschläge dazu unterbreitet. Die Mitgliederversammlung fasste am 27.02.1998 die nötigen Beschlüsse zum Bau der Anlagen. Alle Vereinsmitglieder waren sich auch darüber einig, dass dieses Vorhaben nur mit finanzieller Beteiligung der Mitglieder zu verwirklichen ist. Jede Familie brachte teils unter schweren persönlichen Anstrengungen 1000,- DM auf. Vereinsmitglieder waren es, die mit weiteren Krediten und Spenden die Planungen und somit den Bau der Schießhalle vorantrieben. Die einzelnen Firmen und Personen können leider an dieser Stelle nicht genannt werden, da dies den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde. Ein besonderer Tag war der 08.07.1998. An diesem Tag wurde der Pachtvertrag über die Räumlichkeiten abgeschlossen. 

Damit war die Schützengilde Vertragspartner über Räumlichkeiten, die einen Erfolg des Projektes unumgänglich machten. Als erstes wurde der Luftgewehrstand mit drei Schießbahnen á 10 m geschaffen. Die nötige Abnahme erfolgte am 13.08.1998.

 

Eine notwendige Baugenehmigung zur Errichtung der Schießhalle mit sechs Bahnen á 50/25 m für Waffen mit einer Geschoßenergie bis 7000 Joule wurde am 22.09.1998 erteilt. Diese Nachricht wurde am 24.09.1998 mit der Grundsteinlegung ausgiebig gefeiert. Durch die Abnahme des Luftgewehrstandes und die Erteilung der Baugenehmigung war auch den letzten Zweiflern klar, dass eine eigene Schießhalle mit Vereinsräumen sehr bald realisiert wird.

Ein entsprechender Motivationsschub war deutlich zu spüren. Vereinsmitglieder, Firmen, Freunde, Verwandte und Bekannte wurden eingespannt, um die recht komplizierten Arbeiten voran zu bringen. Technische Änderungen in der Bausphase waren an der Tagesordnung, da unter anderem die Größe der Lüftungsanlage etwas unterschätzt wurde. So mussten noch weitere Räume für deren Unterbringung angemietet werden. Dank des großen Interesses und Arrangements aller konnte am 13.12.1998 die Abnahme durch den Schießstandsachverständigen erfolgen. Weitere nötige Abnahmen erfolgten am 16.12.1998. Durch die gute Vorbereitung des Bauingenieurbüros erfolgten die gesamten Abnahmen ohne größere Mängel. Das vom Amt für Immissionsschutz geforderte Gutachten hat bestätigt, dass die Vögel in Wassernähe mehr Krach machen als unsere Schießanlage. Die erforderliche Freigabe konnte am 22.12.1998 um 13.00 Uhr vom Polizeipräsidium in Empfang genommen werden und am selben Abend erfolgte das offizielle Anschießen. Seit diesem Zeitpunkt ist die Schießhalle sechs bis sieben Tage in der Woche auch für Gastschützen geöffnet. Es gab bisher keine Unfälle und auch keine Unterbrechungen wegen technischer Mängel.

Dies ist unter anderem auf die gute Arbeit unserer Schießleiter zurück zu führen und ich wünsche uns allen, dass dies noch lange so bleibt.